14. Januar

Heute ist mein Ghee Day. Das bedeutet ich trinke um 7:30 Uhr ein Schnapsglas voll mit Ghee und Kräutern, es ist die Vorbereitung zur Magen- und Darmreinigung. Dann jede halbe Stunde ein Glas voll Ingwer Wasser. Sport und Medikamente gibt es heute auch nicht. Ebenso keine richtige Anwendung, nur eine Fuß Massage. Leider hatte meine Therapeutin frei, so das eine junge, vermute noch Schülerin, meine Füße massierte. Stellenweise war es kurz vor kitzeln, so sanft hat sie gearbeitet.

Nach der leckeren Reis Suppe die es zum mittag gab, bin ich für eine Stunde an den Strand . Um 3 Uhr hatte ich eine Fuß Massage. Als ich danach wieder an den Strand kam , hatte ich das spannendste vom Tag verpasst . Kam gerade dazu, als ein Fischer und unser Bademeister vor einem Eimer voller Fischer standen . Aber das Fischerboot was dort sonst liegt, war nicht da. Habe mich gewundert . Drei andere Gäste die in der Zeit am Strand geblieben waren, haben mir folgendes erzählt . Auf einmal ist ein riesen Schwarm Fische in die Luft und an Land gesprungen. Die Gäste, der Fischer und der Bademeister haben diese dann per Hand eingesammelt. So etwas passiert hier wohl hin und wieder mal. Und immer bei Flut. Es herrschte helle Aufregung am Strand. Auf einmal tauchten ganz viele Menschen auf. Alle wollten daran teilhaben. Aber es passiert leider kein zweites Mal. Die aufgesammelten Fische wurden dann an einen älteren Herren verkauft. Dieser kam mit einer Tragevorrichtung, wie man sie aus China kennt, mit zwei Körben an der Seite und packte die Fische hinein und lief damit los zum Markt, wie mir der Fischer sagte. Da es hier natürlich auch Handys gibt, hat der Fischer telefoniert und kurz danach kam sein Boot mit einem Netz voller Fische angerudert. Nachdem das Netz entladen war, fuhr das Boot noch einmal raus und kam mit einem zweiten Netz voller Fische zurück. Ich muss dazu sagen, dass zu dieser Zeit erstaunlich viele Fischerboot unterwegs waren.

Um 17:00 Uhr war ich mit einer Mitstreiterin an der Rezeption verabredet. Wir wollten mit dem Tuk Tuk in die nächste Ortschaft (Kunnathur-Althara) fahren. Endlich mal ein wenig raus. Die Fahrt dauert eine Viertelstunde. Der Ort hat mir nicht gefallen. Eine lange Hauptstraße mit viel Verkehr und Hektik. Viele Geschäfte finden sich hier. Man muss wieder an den Linksverkehr denken.
Ich wollte zum Optiker, der von anderen Gästen empfohlen wird. Die Brillen sind hier sehr günstig. Gläser aus Indien werden auch bei uns in Deutschland verwendet. Die Auswahl an Gestellen ist nicht so groß wie bei uns, aber es gibt schöne Gestelle. Da der Doktor nicht da war und ich natürlich keinen Brillenpass dabei habe, konnte meine Sehstärke nicht gemessen werden. Muss ich wohl noch einmal dahin.

Gegen 18:30 Uhr waren wir zurück, pünktlich zum Abendessen.

ich habe das Gefühl, Muskelkater im ganzen Körper zu haben und das nur durch die Massagen. Es wird auch mit viel Kraft massiert. Wie schon geschrieben, haben diese kleinen Hände viel Kraft. Rema, meine Therapeutin ist fast einen Kopf „kleiner“ als ich. Das ist schon ungewohnt für mich. Wenn sie mir den Kopf wäscht, muss ich mich zu ihr beugen. Das ist auch eine angenehmen Angelegenheit, zwar erst einmal ungewohnt, aber wenn man sich darauf einlässt, gut. Nach jeder Anwendung wäscht mir Rema den Kopf und reibt mich mit einer Linsen Paste ab. Dann dusche ich mich ab und werde von ihr von Kopf bis Fuß abgetrocknet.

Rechts neben mir unten wohnt ein russisches Paar. Und es fällt mir die ganzen Tage auf, das die Russen einfach nur laut sind. Sie können sich einfach nicht in normaler Lautstärke unterhalten. Erfüllen also das Klischee.

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